Aktuelle Meldungen

22.01.2018

Reportage über Dr. Jähnke und das GPHF-Minilab®

In der internationalen Fachzeitschrift The Analytical Scientist ist jetzt eine große Reportage über GPHF-Projektleiter Dr. Richard Jähnke und seine Arbeit mit dem GPHF-Minilab® erschienen. Hintergrund ist die Auszeichnung von Dr. Jähnke mit dem Humanity in Science Award im vergangenen Jahr. Die Reportage finden Sie hier.


12.01.2018

Einsatzzahlen des GPHF-Minilabs erneut gestiegen

Auch 2017 ist die Zahl der GPHF-Minilabs, die weltweit zum Schutz vor gefälschten Medikamenten beitragen, gestiegen. 41 neue Laboreinheiten wurden im vergangenen Jahr in Dienst gestellt, so dass jetzt insgesamt bereit 836 mobile Labore im Einsatz sind, vor allem in Afrika und in Südostasien. Mit dem GPHF-Minilab® können gefälschte Arzneimittel schnell, zuverlässig und zu geringen Kosten identifiziert werden. In vielen Fällen konnten so bereits Fälschungen aufgedeckt und Menschen vor einer mitunter tödlichen Gefahr geschützt werden. Eine aktuelle Übersicht über die Einsatzgebiete des Minilabs finden Sie hier.


09.01.2018

Minilab-Training auch in Nigeria

Ende des vergangenen Jahres hat auch in Nigeria ein Minilab-Training stattgefunden. Insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Central Medical Stores in der Stadt Enugu wurden im Einsatz des mobilen Labors zur Identifikation gefälschter Arzneimittel geschult. Weitere Informationen finden Sie hier.


Gruppenbild der Teilnehmer des Minilab-Trainings in Enugu in Nigeria.


12.12.2017

Minilab-Training im Tschad

Im Tschad in Zentralafrika hat im November ein weiteres Minilab-Training stattgefunden. Insgesamt dreizehn Teilnehmer verschiedener Gesundheitseinrichtungen wurden im Einsatz des mobilen Testlabors zur Identifikation gefälschter Arzneimittel geschult. Auch im Rahmen des Trainings wurde ein Medikament mit verdächtigen Inhaltsstoffen entdeckt. Weitere Informationen finden Sie hier.


Teilnehmer des Minilab-Trainings im Tschad.


06.12.2017

WHO: Neue Studien zu Arzneimittelfälschungen

Das erste Mal seit zehn Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation jetzt zwei neue Studien zum Thema Arzneimittelfälschungen publiziert. Während sich die erste Studie mit dem Ausmaß des Problems vor allem in den Entwicklungsländern befasst, beschreibt die zweite Untersuchung die Auswirkungen qualitativ minderwertiger oder gefälschter Medikamente auf die Gesundheitssysteme dieser Länder. Zusammenfassungen beider Untersuchungen finden Sie hier.


29.11.2017

Minilab entlarvt erneut gefälschtes Arzneimittel

Erneut wurde jetzt mit Hilfe des GPHF-Minilab® ein gefälschtes Antibiotikum ohne den deklarierten Arneimittelwirkstoff und somit ohne Wirkung entdeckt. Schauplatz des Geschehens war Kamerum in Westafrika, wo Mitarbeiter des DIFÄM-EPN-Minilab-Networks auf einem offenen Markt verdächtige Penicillin-V Tabletten entdeckten und anschließend mit dem mobilen Labor untersuchten. In einer anschließenden Analyse am Pharmazeutischen Institut der Universität Tübingen wurden die Indizien bestätigt, die Probe enthielt keinerlei Antibiotikum. Die Weltgesundheitsorganisation hat zwischenzeitlich eine entsprechende Warnmeldung herausgegeben.


Aufnahmen des gefälschten Penicillin-V, entdeckt in Kamerun. (Fotos: Universität Tübingen)


08.11.2017

Dr. Richard Jähnke mit internationalem Wissenschaftspreis geehrt

Dr. Richard Jähnke, Projektleiter GPHF-Minilab® beim Global Pharma Health Fund e. V. (GPHF), ist in diesem Jahr mit dem internationalen Wissenschaftspreis „Humanity in Science Award“ ausgezeichnet worden. Die internationale Fachjury würdigte die jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Dr. Jähnke auf dem Gebiet der Bekämpfung gefälschter Arzneimittel in den Entwicklungsländern. Durch die von dem Pharmazeuten im Auftrag des GPHF entwickelten einfachen Testmethoden ist es möglich, gefälschte Arzneimittel schnell, zuverlässig und zu sehr geringen Kosten zu identifizieren und so Menschen vor einer mitunter tödlichen Gefahr zu schützen. Die Methoden von Dr. Jähnke sind in Form des GPHF-Minilab® heute bereits in nahezu 100 Ländern der Erde im Einsatz. The „Humanity in Science Award“, der mit 25.000 US-$ dotiert ist, wurde 2014 von der Fachzeitschrift The Analytical Scientist ins Leben gerufen und wird jährlich vergeben. Mit dem Preis werden wissenschaftliche Leistungen in der Analytik und Diagnostik gewürdigt, die eine grundlegende Verbesserung im Leben der Menschen ermöglichen.


Aus den Händen von Rich Whitworth, Chefredakteur The Analytical Scientist, nahm Dr. Richard Jähnke (rechts) den Humanity in Science Award 2017 entgegen.


18.10.2017

Minilab-Training in Mauretanien

In Mauretanien wurden kürzlich Mitarbeiter der nationalen Arzneimittel-Kontrollbehörde im Einsatz eines neu erworbenen GPHF-Minilab® trainiert. Das fünftägige Training wurde von Nyaah Fidelis Bah Ngoh geleitet, der in Kamerun als Pharmazeut für den Presbyterian Health Service tätig ist.


Die Teilnehmer des Trainings vor dem Labor der nationalen Arzneimittel-Kontrollbehörde in Mauretanien. (Foto: Ngoh)


12.10.2017

Minilab-Workshop in Tübingen

Am Pharmazeutischen Institut der Universität Tübingen fand im Rahmen des Kurses „Pharmazie in Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe“ im Oktober zum zweiten Mal ein Workshop speziell zum Einsatz des GPHF-Minilab® statt. GPHF-Projektleiter Dr. Richard Jähnke präsentierte das mobile Kompaktlabor und unterwies die Teilnehmer in seinen sachgemäßen Einsatz. Weitere Informationen finden Sie hier.


Dr. Jähnke (Bildmitte) erläuterte den Kursteilnehmern die richtige Arbeitsweise mit dem Minilab. (Foto: Heide)


08.09.2017

Internationale Studie bestätigt erneut die Bedeutung des GPHF-Minilab®

Eine jetzt veröffentlichte Studie bestätigt erneut den Wert des GPHF-Minilab® für die Sicherheit der Arzneimittelversorgung in Entwicklungsländern. Mit Hilfe des mobilen Kompaktlabors des GPHF wurden in sieben Ländern in Afrika und Asien auf lokaler Ebene insgesamt fast 900 Arzneimittelproben untersucht, von denen sich 21 als „substandard“ bzw. gefälscht erwiesen. Initiiert und durchgeführt wurden die Untersuchungen von der DIfäm-EPN Minilab Survey Group, die ihre Erfahrungen als Belege dafür sieht, dass auch auf lokaler Ebene in den Entwicklungsländern unter Einsatz angepasster Technologien ein wichtiger Beitrag zur Arzneimittelsicherheit geleistet werden kann.

Unter dem Titel “Surveillance for falsified and substandard medicines in Africa and Asia by local organizations using the low-cost GPHF Minilab” wurde die Studie jetzt in der Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie hier.


24.08.2017

Minilab-Workshop in Kamerun

In Limbe an der Atlantikküste Kameruns fand jetzt ein weiterer Workshop zum Einsatz des GPHF-Minilab® statt. Teilnehmer waren insgesamt 14 Vertreter des Ecumenical Pharmaceutical Network aus Ghana, Malawi, Uganda, Indien und Kamerun. Geleitet wurde die einwöchige Veranstaltung von Professor Lutz Heide von der Universität Tübingen. Weitere Informationen finden Sie hier.


03.07.2017

Zehn Jahre Global Pharma Health Fund

Vor genau zehn Jahren, im Juli 2007, hat der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) seine Projektarbeit begonnen. Er folgte seinerzeit auf den German Pharma Health Fund, der als unternehmensübergreifende Initiative bereits seit 1985 Gesundheitsprojekte in Entwicklungsländern gefördert hatte. Seit 2007 wird der GPHF exklusiv vom Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck gefördert, das bereits dem German Pharma Health Fund angehört hatte.

Einer der Hauptgründe für die seinerzeitige Entscheidung von Merck war die Sicherstellung, dass das Projekt GPHF-Minilab® fortgesetzt werden kann. Das mobile Kompaktlabor zur Identifikation gefälschter Arzneimittel hatte sich damals bereits erfolgreich als wirksames Instrument zur Bekämpfung gefälschter Medikamente etabliert. Dank der Unterstützung von Merck konnten seine Einsatzzahlen seit 2007 jedoch mehr als verdreifacht werden. Mittlerweile sind über 820 Laboreinheiten in fast 100 Ländern der Erde im Einsatz. Mehr als verdoppelt hat sich auch die Zahl der Wirkstoffe, die das Labor untersuchen kann. Sie stieg seit 2007 von 40 auf aktuell 90. Zum festen Bestandteil der Projektarbeit des GPHF zählen zudem die speziellen Minilab-Trainings, die regelmäßig vor Ort in Entwicklungsländern durchgeführt werden. Vielerorts hat sich das Labor so zu einem wichtigen und flexiblen Baustein der lokalen Arzneimittelkontrolle entwickelt, das Menschen unmittelbar vor den Gefahren gefälschter Medikamente schützen kann.


08.06.2017

GPHF-Minilab® entdeckt erneut gefälschtes Arzneimittel

Erneut wurde jetzt durch das GPHF-Minilab ein gefälschtes Arzneimittel entlarvt. In der Demokratischen Republik Kongo entdeckten Mitarbeiter des Ecumenical Pharmaceutical Network mit Hilfe des mobilen Testlabors ein Anti-Malaria-Medikament, das keinen Wirkstoff enthielt. Weitere Informationen finden Sie hier.


In der Demokratischen Republik Kongo entdeckt: Gefälschte Tabletten ohne Wirkstoff.


04.05.2017

Minilab-Training in Kamerun

Wie in vielen Regionen in Afrika, so sind auch die Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im Nordwesten Kameruns unweit der Grenze zu Nigeria durch die potentiellen Gefahren gefälschter oder qualitativ minderwertiger Arzneimittel bedroht. Um die Arzneimittelqualität vor Ort untersuchen zu können und eine Gabe eventuell gesundheitsgefährdender Medikamente zu verhindern, soll in der Region jetzt erstmals ein GPHF-Minilab® zum Einsatz kommen. In einem Trainingskurs im Krankenhaus in Njinikom hat Dr. Richard Jähnke vom Global Pharma Health Fund (GPHF) die Gesundheitskräfte vor Ort im Einsatz des mobilen Testlabors geschult. Weitere Informationen finden Sie hier.


Das St. Martin de Porres Catholic General Hospital in Njinikom war Gastgeber des Minilab-Trainings.


21.03.2017

Merck spendet sechs GPHF-Minilabs für Sierra Leone

Merck hat jetzt sechs GPHF-Minilabs im Gesamtwert von über 30.000 Euro für den Einsatz in Sierra Leone gespendet. Empfänger der mobilen Labore ist das National Pharmaceutical Quality Control Laboratory in der Hauptstadt Freetown. Initiiert und finanziert wurde die Spende von Merck Nordwest-Afrika. Die Landesgesellschaft hatte die Projektarbeit des GPHF bereits in der Vergangenheit unterstützt.

Das westafrikanische Sierra Leone hat mit großer Armut zu kämpfen und zählt zu den am niedrig entwickelten Ländern Afrikas. Die 2014 ausgebrochene Ebolafieber-Epidemie hat die humanitäre Notlage zusätzlich verschärft. Mit den Minilabs des GPHF soll ein Beitrag geleistet werden, die Qualität der vor Ort angebotenen Arzneimittel zukünftig besser zu kontrollieren und Menschen vor der Einnahme gefälschter und gesundheitsgefährdender Medikamente zu schützen.

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen und zugleich das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt, unterstützt die Projektarbeit des GPHF seit langem und engagiert sich auf vielfältige Weise auch auf für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Afrika. Die Spende von Minilabs ist Teil dieses Engagements.


09.03.2017

Erfolgreiche Projektarbeit

Im Rahmen seiner Mitgliederversammlung hat der Global Pharma Health Fund eine erfolgreiche Bilanz seiner Projektarbeit im Jahr 2016 gezogen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 64 weitere Minilabore ausgeliefert, so dass zum Ende des Jahres bereits 795 Minilabs in 95 Ländern der Erde im Einsatz waren. Neben der Durchführung von vier je einwöchigen Trainings am GPHF-Minilab in Kenia, Sambia, Ruanda und Mosambik konnte der GPHF 2016 erneut fünf zusätzliche Arzneimittelwirkstoffe in die Testmethodik seines mobilen Labors integrieren. Mit ihm können nun insgesamt bereits 85 wichtige Arzneimittelwirkstoffe untersucht werden. Der Schwerpunkt der Projektarbeit des GPHF wird, so die Mitgliederversammlung, auch in diesem Jahr auf der Weiterentwicklung des Minilabs liegen. Als neue Schatzmeisterin des Vereins wurde Doris Maier gewählt.


09.02.2017

GPHF-Minilab®: Testmethodik erneut ausgeweitet

Der Global Pharma Health Fund e. V. (GPHF) hat die Einsatzmöglichkeiten des GPHF-Minilab® erneut erweitert. Ab sofort stehen fünf zusätzliche Testmethoden zur Verfügung, so dass mit dem mobilen Kompaktlabor nun insgesamt 85 wichtige Arzneimittelwirkstoffe einschließlich ihrer gängigen Mehrfachkombinationen identifiziert werden können. Das Minilab wird weltweit eingesetzt um Menschen vor der Einnahme gefälschter und gesundheitsgefährdender Arzneimittel zu schützen.

Die Palette der neuen Testmethoden umfasst

  • das Herz-Kreislaufmittel Amlodipin inklusive häufiger Mehrfachkombinationen mit Hydrochlorothiazid, Atenolol, Enalapril et al. zur Behandlung des Bluthochdrucks,
  • das Antibiotikum Cefpodoxim zur Behandlung bakterieller Infektionen,
  • das topische Antiseptikum Chlorhexidin zur Vorbeugung von Infektionen nach der Geburt,
  • den Wirkstoff Dapson zur Behandlung der Lepra und als Off-Label-Use auch der Tuberkulose sowie
  • den Wirkstoff Efavirenz mit seinen gängigen Kombinationen (Lamivudin, Tenofovir, Emtricitabin) zur Behandlung von HIV/AIDS.

Zusätzlich wurde die existierende Methode des AIDS-Mittels Nevirapin aktualisiert, um auch alle Mehrfachkombinationen zu erfassen, die sich heute im Markt befinden.

Der Ergänzungsband mit den neuen und aktualisierten Testmethoden liegt in Englisch, Französisch und Spanisch vor und wurde gemeinsam mit dem Promoting the Quality of Medicines (PQM) Programm der United States Pharmacopeial Convention (USP). veröffentlicht. Alle Informationen zum GPHF-Minilab und seinen erweiterten Einsatzmöglichkeiten finden Sie auf dieser Internetseite im Bereich "Das GPHF-Minilab".


24.01.2017

GPHF-Minilab®: Trainingskurs auf Sansibar

Auf der zu Tansania zählenden Insel Sansibar hat der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) im Januar einen weiteren Trainingskurs für den Einsatz seines Minilabors zur Identifikation gefälschter Arzneimittel durchgeführt. Teilnehmer waren insgesamt 16 Mitarbeiter der Arzneimittelbehörden aus Tansania, Kenia, Uganda, Burundi und Ruanda, die in der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) eng zusammenarbeiten. Das Training, das auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziell unterstützt wurde, wurde von Dr. Richard Jähnke vom GPHF geleitet. Im Rahmen des einwöchigen Kurses wurden die Teilnehmer eingehend mit den Methoden des mobilen Labors vertraut gemacht, mit denen gefälschte Medikamente schnell und zuverlässig erkannt werden können. Wie in vielen Regionen der Erde, so stellen Arzneimittelfälschungen auch in den Ländern der Ostafrikanischen Gemeinschaft eine große Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung dar. Ein vergleichbarer Kurs wurde im vergangenen Jahr deshalb bereits in Ruanda durchgeführt und eine dritte Trainingseinheit ist nun für Burundi geplant. Weitere Informationen finden Sie hier.


Die Teilnehmer des Trainingskurses in Sansibar.


01.12.2016

Minilab-Trainings in Mosambik und Kamerun

Im November haben in Mosambik und Kamerun gleich zwei Trainingskurse für den Einsatz des GPHF-Minilab® stattgefunden. Während die Schulung in Mosambik in den Händen von Dr. Richard Jähnke vom Global Pharma Health Fund (GPHF) lag, wurde der Kurs in Kamerun von Tambo Cletus, Pharmazeut der Cameroon Baptist Convention, geleitet. Teilnehmer an den Trainings waren jeweils Mitarbeiter örtlicher Gesundheitseinrichtungen, die das mobile Labor des GPHF vor Ort zur Qualitätskontrolle von Arzneimitteln einsetzen. Weitere Informationen finden Sie hier.


Dr. Richard Jähnke (li.) leitete das Minilab-Training in Mosambik.


16.11.2016

Best Practice

Im Rahmen des neuen Access to Medicine Index, der am 14. November 2016 veröffentlicht wurde, wird das GPHF-Minilab® als eines der bespielhaften internationalen Gesundheitsprojekte gewürdigt. Der Access to Medicine Index bewertet, ob und wie die 20 weltweit führenden Pharmakonzerne den Zugang zu medizinischer Versorgung in Entwicklungsländern verbessern. Unter den Top-Unternehmen befindet sich mit Merck nur ein deutsches Unternehmen. Durch seine finanzielle Unterstützung ermöglicht Merck seit langem die Projektarbeit des GPHF. Mittlerweile sind weltweit über 750 mobile Laboreinheiten des GPHF zur Identifikation gefälschter Arzneimittel im Einsatz. Weitere Projekte von Merck, die im Rahmen des Indes bewertet wurden, sind u.a. die Spende von Medikamenten zur Behandlung der Bilharziose oder ein nationales Malaria-Programm in Namibia. Finanziert wird die Access to Medicine Foundation, eine Non-Profit-Organisation, die den Index alle zwei Jahre erhebt, unter anderem vom niederländischen Außenministerium sowie von der Bill & Melinda Gates Foundation. Für weitere Informationen siehe http://accesstomedicineindex.org.


19.10.2016

Merck spendet Minilabs für die Elfenbeinküste

Die Firma Merck hat zwei GPHF-Minilabs für den Einsatz in der Elfenbeinküste gespendet. Die mobilen Laboreinheiten sollen die Gesundheitsbehörden in dem westafrikanischen Land zukünftig in ihrem Kampf gegen gefälschte Arzneimittel unterstützen. Die Spende erfolgte im Rahmen der Eröffnung eines neuen Regionalbüros von Merck in der Hafenstadt Abidjan am Golf von Guinea. Merck übergab die Minilabs im Beisein der Gattin des Staatspräsidenten, Dominique Claudine Ouattara und der Gesundheitsministerin der Elfenbeinküste, Dr. Raymonde Goudou Coffie.

Mit dem GPHF-Minilab® können gefälschte Arzneimittel mit einfachen Methoden und innerhalb kurzer Zeit zuverlässig identifiziert werden. Durch die Spende von Merck verfügt nun erstmals auch die Elfenbeinküste über diese Möglichkeit. Weltweit befinden sich mittlerweile bereits rund 800 Minilabs im Einsatz.


Der Stv. Vorsitzende des GPHF, Frank Gotthardt (links), übergab die Spende.


29.08.2016

GPHF-Minilab® spürt erneut gefälschte Arzneimittel auf

Mit Hilfe des GPHF-Minilab wurde jetzt erneut ein gefälschtes Arzneimittel entdeckt. In Kamerun stießen Mitarbeiter des Ecumenical Pharmaceutical Network (EPN) auf ein angebliches Antimalaria-Medikament, das jedoch keinerlei Wirkstoff enthielt. Bei Recherchen zeigte sich zudem, dass der auf der Verpackung genannte Hersteller überhaupt nicht existiert. Bereits kürzlich hatte das EPN in der Demokratischen Republik Kongo gefälschte Antimalaria-Präparate sichergestellt. Die Weltgesundheitsorganisation hat daraufhin eine offizielle Warnung ausgesprochen. Weitere Informationen finden Sie hier.


Gefälschtes Antimalaria-Medikament ohne jeden Wirkstoff, entdeckt im Kamerun.


09.08.2016

Plädoyer für Einsatz des GPHF-Minilab®

Am Pharmazeutischen Institut der Universität Tübingen hat jetzt erstmals der Kurs „Pharmazie in Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe“ begonnen, der sich an Pharmaziestudenten wie auch an bereits ab approbierte Apotheker richtet. Professor Lutz Heide (Tübingen) wies in diesem Zusammenhang auf die großen Probleme in den Entwicklungsländern hin, die durch gefälschte Arzneimittel verursacht werden. Heide plädierte für den Einsatz von Analysemethoden, mit denen die Arzneimittelqualität auch unter schwierigen Bedingungen geprüft werden kann. Das Minilab des Global Pharma Health Fund (GPHF), das auch im Rahmen des Kurses eingesetzt wird, sei, so Heide, dafür bestens geeignet. Weitere Informationen finden Sie hier.


An der Universität Tübingen lernen die Teilnehmer des Kurses „Pharmazie in Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe“ auch, wie man mit dem GPHF-Minilab® arbeitet. (Foto: Universität Tübingen)


16.06.2016

Minilab-Training für die Ostafrikanische Gemeinschaft

Der Global Pharma Health Fund (GPHF) hat jetzt erstmals ein Minilab-Training für die Mitgliedstaaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft (East African Community, EAC) durchgeführt. In Kigali, der Hauptstadt Ruandas, trainierte Dr. Richard Jähnke vom GPHF Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden aus den Ländern der EAC im Einsatz des GPHF-Minilab®. Das mobile Labor zur Identifikation gefälschter Arzneimittel wurde vom GPHF entwickelt und ist heute bereits in über 90 Ländern der Erde im Einsatz. In den sechs Mitgliedsstaaten der EAC, Kenia, Uganda, Tansania, Burundi, Ruanda und dem Süd-Sudan, leben rund 170 Millionen Menschen. Die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und die Harmonisierung entsprechender Bestimmungen der einzelnen Länder ist eine der Aufgaben der EAC. Dabei soll zukünftig auch das GPHF-Minilab eine wichtige Rolle spielen. Weitere Informationen finden Sie hier.


Dr. Richard Jähnke mit den Teilnehmern des Minlab-Trainings in Kigali.


23.05.2016

Jubiläum: Das 750. GPHF-Minilab® wird ausgeliefert

Mit Stolz kann der Global Pharma Health Fund e. V. (GPHF) in diesen Tagen vermelden, dass sein 750. Minilabor zur Identifikation gefälschter Medikamente ausgeliefert wird. Das Minilab wird vom Vertriebspartner des GPHF, Technologie Transfer Marburg (TTM), zunächst nach Belgien geliefert, findet seinen eigentlichen Bestimmungsort aber anschließend im ostafrikanischen Ruanda. Dort wird es Teil eines umfassenden Projektes zur Ausbildung von Gesundheitslogistikern in der Ostafrikanischen Gemeinschaft (East African Community, EAC) werden, das auch maßgeblich vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen einer neuen afrikapolitischen Initiative unterstürzt wird. In diesem Zusammenhang hatte die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig - als Durchführungsorganisation des BMZ - in diesem Jahr bereits acht Minilabs für den zukünftigen Einsatz in Ruanda bestellt. Der Einsatzort der Minilabs wird ein neues Ausbildungszentrum sein, das seinen Sitz voraussichtlich in der Hauptstadt Kigali an der University of Rwanda haben wird. Hier sollen zukünftig Ausbildungskurse für alle Mitgliedsstaaten der EAC durchgeführt werden. In Kürze wird Dr. Richard Jähnke vom GPHF nach Ruanda reisen, um eine zentrale Schulung am Minilab für Mitarbeiter von Gesundheitsbehörden aus allen EAC-Mitgliedsstaaten von Ruanda über Uganda bis zur teilautonomen Insel Sansibar durchzuführen.

Aus Anlass der Auslieferung des 750. Minilabs äußert sich Dr. Richard Jähnke, der das mobile Labor entwickelt hat und seinen weltweiten Einsatz seit rund 20 Jahren begleitet, zum Status und den Perspektiven des Projektes:

Herr Dr. Jähnke, was war die größte Herausforderung als Sie Mitte der 1990er Jahre damit begannen, das Minilabor zu entwickeln?
Es waren vor allem zwei große Aufgaben, vor denen der GPHF damals stand. Zum einen zu beweisen, dass es möglich ist, einfache und preiswerte Methoden zu entwickeln und in einer handhabbaren Form zu komprimieren, mit denen gefälschte Arzneimittel entdeckt werden können. Zum anderen, weltweit Partner – durchaus auch abseits der ausgetretenen Pfade – in der kirchlichen, privaten und staatlichen Gesundheitseinrichtungen zu finden, die bereit waren, das Minilabor einzusetzen. Beides ist uns gelungen.

Heute befinden sich bereits in über 90 Ländern der Erde Minilabs im Einsatz. Was waren die größten Erfolge?
Ohne Zweifel der Beweis, dass es in Afrika und Asien in großem Umfang gefälschte Malariamittel gibt – und seien sie auch noch so preiswert, so dass eine Fälschung auf den ersten Blick wenig lukrativ und wahrscheinlich erscheint. Gemeinsam mit unseren amerikanischen Partnern ist es uns daran anschließend gelungen, durch den Aufbau eines Netzwerks von Minilabs die Fälschungsrate von Malariamedikamenten in Südostasien von anfänglich 40 auf 0 Prozent zu reduzieren. Als großen Erfolg werten wir es auch, dass das Minilab und seine Methoden immer öfter auch in die Ausbildung von Personal für das Gesundheitswesen einzelner Länder und Regionen integriert werden. Langfristig könnte das Kompaktlabor damit zu einem festen Bestandteil im öffentlichen Gesundheitswesen dieser Länder werden.

Welche Entwicklungsschritte waren aus Ihrer Sicht für den Erfolg des Minilabs entscheidend?
Entscheidend war sicher, dass wir uns bei der Entwicklung der Testmethoden frühzeitig auf alle wichtigen Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionskrankheiten konzentriert und dabei zusätzlich einen besonderen Fokus auf Malariamittel gelegt haben. Das hat dem Labor viele Einsatzmöglichkeiten eröffnet.

Gab es auch Rückschläge?
Natürlich. Zum Bespiel hat uns der Wechsel von der Malaria-Monotherapie auf die Kombinationstherapie vor große Probleme gestellt. Für die Patienten mit Infektionen resistenter Malariastämme war dies ein Segen, für das Minilab bedeutete dies jedoch, dass alle im Inventar befindlichen Prüfmethoden für Malariawirkstoffe für die neuartigen Kombinationen neu aufzuarbeiten waren. Das zeigt wieder einmal, dass sich die Welt ständig verändert und man sich immer wieder an neue Gegebenheiten anpassen muss, will man nicht den Anschluss verlieren. Das Minilab hat diese Hürde in jedem Fall genommen, denn heute stehen für alle Kombinationen zuverlässige Methoden zur Wirkstoffbestimmung zur Verfügung.

Das Minilab versteht sich ja als „Work in Progress“. Wo steht das Projekt heute?
Das Minilab verfügt im Augenblick über Prüfmethoden für 80 Arzneimittelwirkstoffe und jedes Jahr kommen ca. fünf neue Wirkstoffe hinzu, so dass sich die Einsatzoptionen kontinuierlich erweitern. Als Vorteil werten wir auch, dass wir vor dem Hintergrund der weltweiten Erfahrungen mittlerweile voll auf die Methoden der Dünnschichtchromatografie setzen, so dass das Labor jetzt noch kompakter geworden ist. Weltweit sind heute 750 Laboreinheiten in über 90 Ländern der Erde im Einsatz, vor allem in Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und des Pazifik.

Welche Bedeutung haben internationale Partner für das Minilab-Projekt?
Der GPHF ist ja ein sehr kleiner gemeinnütziger Verein mit begrenzten Ressourcen, der noch dazu in Frankfurt angesiedelt ist, also an einem Ort, der bestenfalls am Rande des Spielfeldes der internationalen Gesundheitshilfe liegt. Kontakte in die Hauptstädte der internationalen Gesundheitshilfe, also vor allem nach Genf und nach Washington, sind deshalb für den GPHF ebenso unerlässlich wie zu den großen Projektpartnern in den Einsatzländern. Hervorzuheben ist natürlich insbesondere die Rolle der Weltgesundheitsorganisation, die – um es einmal etwas pathetisch auszudrücken – von Beginn an in technischen und politischen Fragen unauffällig schützend die Hand über das Minilab gehalten hat.

Welche Rolle kommt der offiziellen Entwicklungspolitik der Bundesrepublik im Hinblick auf das Minilab zu?
Selbstverständlich dürfte man in Berlin und im BMZ wissen, dass es den GPHF und das Minilab gibt. Ich vermute aber, dass wir für eine wirklich Projektpartnerschaft, wie wir sie zum Beispiel seit langem mit einigen internationalen Partnern unterhalten, aus Sicht des Ministeriums viel zu klein sind. Sehr positiv ist allerdings zu werten, das jetzt im Rahmen eines Projektes des BMZ erstmals eine größere Zahl von Minilabs in der Ostafrikanischen Union eingesetzt werden sollen. Und wer weiß, was sich daraus eventuell noch ergeben wird.

Wie sehen die konkreten weiteren Planungen für das Minilab aus?
Ich hatte ja bereits gesagt, dass wir Jahr für Jahr weitere Arzneimittelwirkstoffe in die Methodik integrieren, so dass wir in absehbarer Zeit wohl 100 Wirkstoffe testen können. 1.000 Minilabs weltweit sollte ebenfalls eine Zielmarke sein, die in den nächsten Jahren zu erreichen ist. Wichtig wäre es aus meiner Sicht auch, wenn es uns gelänge, dass das Minilab nicht nur von Partnern der internationalen Gesundheitshilfe und Staatengemeinschaft, sondern auch von Land zu Land in verschiedenen Weltregionen adaptiert würde.


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