Aktuelle Meldungen

02.09.2011

Papua Neuguinea: Gefälschte Malariamittel in der legalen Arzneimittelvertriebskette

Gefälschte Arzneimittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten finden immer wieder ihren Weg in Papuas legale Vertriebskette. Im Rahmen einer kleinen Studie in fünf Apotheken der Hauptstadt Port Moresby wurde hierzu ein Warenkorb mit 14 gängigen Arzneimitteln, die entweder das Antibiotikum Amoxicillin oder das Malariamittel Amodiaquin enthielten, per Zufall zusammengestellt und anfänglich mit Minilab DC-Tests auf grobe Fälschungen und später mit den High-Tech-Geräten eines Universitätslabors in Frankfurt am Main auf weitere Mängel hin analysiert. In dem recht kleinen Warenkorb befanden sich bereits zwei gefälschte Malariamittel ohne jegliche Spuren eines wirksamen Bestandteils und in einem der beiden Fälle wurde praktischerweise gleich ein Hersteller deklariert, der weder in Papua Neuguinea noch im Rest der Welt ausfindig zu machen war. Die Pilotstudie wurde vom Global Pharma Health Fund (GPHF) finanziert und die Ergebnisse wurden kürzlich im US amerikanischen Journal of Pharmaceutical Sciences einer breiten Fachwelt vorgestellt. Mitverantwortlich für die Ausbildung resistenter Krankheitserreger stellen gefälschte und unterdosierte Arzneimittel nicht nur eine Gefahr für einzelne Patienten sondern auch immer der Gesamtbevölkerung dar. Nicht zuletzt deshalb stellte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seinem Mitgliedsland im Pazifik nördlich von Australien kürzlich vier vom GPHF entwickelte Minilabs zum schnellen Aufbau von Arzneimittelprüfkapazitäten zur Verfügung.


02.08.2011

Arzneifälscherring in Vietnam geknackt - Frankreich fährt Aufklärungskampagne am Mekong

Das Poster des französischen Kulturinstituts zeigt eine Kapsel aus der Blut tropft und den Mekong rot einfärbt. Es ruft zur Teilnahme am Mekong Cartoon Contest auf und soll junge Künstler aus Kambodscha, Vietnam und Laos motivieren, Bildergeschichten zum tödlichen Handel mit gefälschten Arzneimitteln und anderen Konsumgütern einzureichen. Der Wettbewerb begann im Juni und endet im September. Noch im Juli wurde die Fiktion von der Wirklichkeit eingeholt. In Hanoi erging Anklage zu einem der spektakulärsten Fälle gefälschter Arzneimittel in Vietnam. Fünfzehn Personen werden beschuldigt, über viele Jahre mehr als vierzig Arzneimittel bekannter Marken gefälscht und vertrieben zu haben.

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25.07.2011

Liberia: Offene Märkte Quelle für Arzneimittelfälschungen. Mehr Rückrufe eingeleitet.

Die USP/PQM-Studie zur Qualität von Malariamitteln in Liberia ergab, dass die Hälfte aller eingesammelten Proben entweder weit unterhalb zulässiger Normen lagen oder gleich komplett gefälscht waren. Als Konsequenz musste die liberianische Arzneimittelbehörde kürzlich abermals Arzneimittelrückrufe einleiten. Betroffen waren diesmal weitere Chinin-Suspensionen aber auch Artemether-Injektionslösungen sowie Chloroquin- und Sulfadoxin/Pyrimethamin-Tabletten. Allesamt altbekannte, preiswerte Generika, die aufgrund erheblicher Mängel nun den Rückrufen von drei Malariamitteln gänzlich ohne Wirkstoff vom Anfang dieses Monats folgen. Als Hotspot für Fälschungen aller Art wurden der zentrale Markt and das Rotlichtviertel im Zentrum von Monrovia ausgemacht.


04.07.2011

Liberia: Minilab DC-Methoden entlarven wichtige Malariamittel als Fälschung ohne Wirkstoffe

Seit ihrer Eröffnung im September letzten Jahres war die liberianische Arzneimittelbehörde erstmalig im Juni dieses Jahres gefordert, zum Schutz der Bevölkerung vor Fälschungen alle Chargen drei sehr gängiger Malariamittel zurück zurufen. Die Reihenuntersuchungen zur Beurteilung der Qualität von Malariamitteln in der Hauptstadt Monrovia und seinen Vororten wurde gemeinsam mit dem US amerikanischen Promoting the Quality of Medicines (PQM) Programm durchgeführt. Minilabs, die bereits früher mit UNDP-Fördermittel beschafft wurden, erleichterten die Durchführung der Arbeiten. Sie erlauben mit einfachsten Mitteln, wie z.B. der Dünnschichtchromatografie (DC), einen hohen Probendurchsatz zu erschwinglichen Kosten. Von den insgesamt 56 Proben bestanden 32 die erste Sichtprüfung nicht. Unter diesen Verdachtsfällen befanden sich drei Chargen, die keinerlei Wirkstoff enthielten und somit auch bei der DC-Prüfung durchfielen. Hierbei handelt es sich um Artesunate Tabletten (Artesunate 50 mg der Charge 07015FX), Chininsulfat-Sirups (Colquine 60 ml der Charge ECQ-10001) und Chininsulfat-Suspensionen (Colquine 60 ml der Charge ECQ-10001). Derartige Fälschungen ohne Wirkstoff entfalten ihre tödliche Wirkung bei jeder Behandlung von Malaria.


08.06.2011

GPHF-Minilab Testmethoden aufgestockt. Mehr Malaria- und Tuberkulosemittel hinzugefügt.

Mit der fortschreitenden Zunahme von Arzneimittelfälschungen, insbesondere in den Entwicklungsländern, greifen die Fälscher auf immer neue Wirkstoffe zurück, was zur Sicherstellung der Versorgung mit Arzneimitteln hoher Güte und der Abwehr steigender Gesundheitsgefahren durch Fälschungen eine fortlaufende Überwachung der Arzneimittelmärkte mit immer neuen Labortests erfordert. Dies war Anlass für die Entwicklung und preiswerte Bereitstellung neuer Minilab-Schnelltests. Mit dem neuen Repertoire an Testmethoden können zukünftig noch mehr Antibiotika, Tuberkulostatika und Malariamittel, insgesamt nun 57 Einzelwirkstoffe  und deren Mehrfachkombinationen, auf Echtheit und schwerwiegende Mängel geprüft werden. Das Angebot von Minilab-Referenzstandards wurde entsprechend ausgedehnt, die Grundausstattung an Laborgeräten und Chemikalien blieb jedoch unverändert. Das Promoting the Quality of Medicines Programm (PQM/USP) hat die Arbeiten finanziell unterstützt.


13.05.2011

Papua Neuguinea: Minilabs schieben Bekämpfung gefälschter Arzneimittel an

Untersuchungen an der Universität Frankfurt ergaben bereits im letzten Jahr, dass sich in Papua Neuguinea erhebliche Mengen an gefälschten und technisch mangelhaften Amoxicillin-Präparaten im Umlauf befinden. Mit Mitteln der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erreichten nun vier Minilabs des Global Pharma Health Fund (GPHF) kürzlich die Hauptstadt Port Moresby, um einen Überblick auch zum Bestand gefälschter Malariamittel zu erhalten. Zeitgleich mit der Bestandsaufnahme zur Qualität der Malariamittel reorganisiert Papua die Ausschreibungspraxis zur Beschaffung von Arzneimitteln und anderen medizinischen Bedarfsgütern, die in der Vergangenheit als skandalös und unprofessionell bezeichnet werden musste.


01.04.2011

Frankreich hilft Kambodscha gegen Arzneimittelfälschungen. Minilabs Teil der Strategie.

Beeindruckt von der Erfolgen der kambodschanischen Behörden bei der Bekämpfung gefälschter Arzneimittel, eröffnete der französische Botschafter in Kambodscha Christian Connan kürzlich in der Hauptstadt Phnom Penh ein neues Zentrum gegen Produktpiraterie. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten erhielt der stellvertretende Premier- und Innenminister Sar Kheng und sein Staatssekretär So Phan eine kurze Einführung in die Technology des GPHF-Minilabs zur schnellen und preiswerten Erkennung gefährlicher Arzneimittelfälschungen. Kambodscha ist bekannt für das Auftreten multiresistenter Malaria und der Verbreitung gefälschter Malariamittel mit beiderseits tödlichen Folgen. Das neue Zentrum entstand mit Mitteln des FSP (Priority Solidarity Fund) Mekong Projekts und ist auch Ausdruck der Erfahrungen, die Kambodscha und die ganze Region im Rahmen der Mekong Roll Back Malaria Überwachungsprogramme zwischen 2003 und 2009 mit der schlechten Qualität von Malariamitteln machte. Der Einsatz von über 50 Minilabs und dem Schulungs- und Projektteam des US amerikanischen Arzneibuchbüros sind dabei bereits legendär und bilden die Blaupause für andere Programme auch in Afrika.


28.02.2011

Über 400 Minilabs im Einsatz

Nachdem die britische Entwicklungsagentur Crown Agents kürzlich den Versand von 20 Minilabs nach Nigeria in Auftrag gab, werden nun bald 420 Einheiten des Kleinlabors in über 70 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas im Einsatz sein. „Entscheidend ist, dass unsere Minilabs die Bevölkerung überall dort erreichen, wo es einen unmittelbaren Bedarf gibt, sich vor Arzneimittelfälschungen zu schützen. Das heißt, in all jenen Ländern, Regionen und Gesundheitseinrichtungen in denen ausreichende Kapazitäten für eine regelmäßige Arzneimittelprüfungen noch fehlen.“ sagt Dr. Richard Jähnke, Projektmanager vom Global Pharma Health Fund. Das erste Minilab ging vor gut zwölf Jahren an die Ärzte für die Dritte Welt nach Mindanao in den Philippinen, aber das Konzept nahm erst richtig Fahrt auf, als die für ihren Einsatz angepasste Technik von Roll Back Malaria Programmen in Ländern südlich der Sahara sowie Anrainerstaaten am Mekong- und dem Amazonas getestet und im großen Stil eingesetzt wurden. Darüber hinaus geht der Einsatz von über 100 Minilabs allein auf das Konto der United States Pharmacopeia. Dieses Engagement der USP führte in über 20 Ländern zu einem schnellen Aufbau von Prüfkapazitäten für Arzneimittelqualitätsinitiativen in dessen Rahmen mehrfach gefährliche Fälschungen und technisch minderwertige Ware gefunden und zum Schutz der Bevölkerung ausgemustert wurde. Auf diese Weise konnte in den letzten Jahren das Leben von unzähligen Malariakranken gerettet werden. Der jüngste Fall ereignete sich noch Anfang dieses Jahres, bei dem der Gesundheitsdienst der Baptist Convention in Kamerun unter Einsatz eines Minilabs komplett wirkstofffreie und zur Behandlung der Malaria vollkommen nutzlose Arzneimittel an Straßenkiosken entdeckte.


28.01.2011

Kamerun: Gefälschte Malariatabletten am Straßenkiosk

Im Rahmen einer Schulungsmaßnahme am Minilab beim Gesundheitsdienst der Cameroon Baptist Convention (CBC) letzte Woche in Kamerun wurden zur Überprüfung der Arzneimittelqualität auch Stichproben diverser Antiinfektiva an Kiosken in der Gegend um die Kleinstadt Tika genommen. In der recht ländlichen Region erhielten die Testkäufer zur Behandlung von Malariainfektionen vielfach immer noch bereits überholte Malariamittel vom Fansidar-Typ (Sulfadoxin und Pyrimethamin). Damit nicht genug, erhielt ein entsprechendes Präparat keinerlei Wirkstoffe. Aus den gleichen Quellen bezogen die Testkäufer zudem gänzlich verfallene Penicillintabletten. Während des sonntäglichen Gottesdienstes warnten daraufhin Pfarrer, Apotheker und Schulungsteilnehmer die Gemeindeglieder im Einzugsgebiet von Tiko vor den Kauf der gefährlichen Fälscherware. Darüber hinaus wurde die Existenz von mitunter tödlichen Arzneimittelfälschungen und die Minilab-Testuntersuchungen in die Predigt eingebaut, Muster der gänzlich unwirksamen Malariamittel herumgereicht und die Ergebnisse der Untersuchungen plastisch anhand von DC-Platten dargestellt. Danach wurde die Warnung vor Totalfälschungen auch in die Nachbargemeinden und andere Einrichtungen der Gesundheitspflege weitergetragen.


06.01.2011

GPHF-Minilab: Projektrückblick 2010

Der Handel mit gefälschten Arzneimitteln setzt sich ungebremst fort und die Bekämpfung des Unwesens geht weiter. Demzufolge blieb der Bedarf für Minilabs auch in 2010 ungebrochen. Im Durchschnitt ging pro Woche ein Minilab in die Projekte vorwiegend nach Afrika, Asien und den Westpazifik. Insgesamt befinden sich nun bereits 394 Einheiten in über 70 Ländern im Einsatz. Anhaltendes Engagement kam abermals vom Promoting the Quality of Medicines Programm, ein US finanziertes und von amerikanischen Fachorganisationen (US Pharmacopeia) durchgeführtes Gesundheitsprogramm zur Stärkung der Arzneimittelbehörden. Im Gegensatz hierzu widmen sich kleinere Initiativen beim Einsatz von Minilabs zumeist der schnellen und preiswerten Prüfung von Arzneimitteln im Warenbestand bei Krankenhäusern und ländlichen Gesundheitsprojekten. Um mit dem Einsatz neuer Wirkstoffe Schritt halten zu können, wurden die Minilab-Testmethoden auf nun insgesamt 52 Arzneimittelwirkstoffe erweitert. Dabei handelt es sich zumeist um Antiinfektiva zur Behandlung von Malaria, TB und AIDS. Im Rahmen dieser Indikationen ist für dieses Jahr der Einbau von fünf weiteren Wirkstoffen geplant.


21.12.2010

Indonesien: Erkennen nicht deklarierter Aidswirkstoffe in Naturheilmitteln mit Minilabs

Nach kurzer Einführung in die Arbeitsweise des Minilabs durch den Global Pharma Health Fund für fünfzehn Mitarbeiter oberer und unterer Arzneimittelbehörden letzte Woche in Indonesiens Hauptstadt Jakarta werden nun sechs von den Behörden selbst beschaffte Minilabs auf die Ballungszentren der Hauptinsel Java verteilt. Hier sollen die Minilabs die Arzneimittelämter dabei unterstützen, traditionelle Naturheilmittel (Jamus), die illegal mit hochpotenten Aidswirkstoffen verschnitten wurden, zu erkennen und aus den Verkehr zu ziehen. Der Schutz der Bevölkerung vor diesen Betrügereien erfordert eine ständige Probennahme und Testung auf Fälschungen durch die unteren Gesundheitsbehörden, eine Aufgabe, für die das Minilab mit den Möglichkeiten eines schnellen und hohen Probendurchsatzes zu geringen Kosten bereits vor Jahren erdacht und entwickelt wurde. Die Schulung am Minilab wurde von der Tochtergesellschaft des Chemie- und Pharmaunternehmens Merck Darmstadt in Indonesien gespendet, dessen Stammhaus in Deutschland zugleich den Global Pharma Health Fund e.V., eine gemeinnützige Initiative, die sich insbesondere der Bekämpfung gefährlicher Arzneimittelfälschungen verschrieben hat, unterstützt.


07.12.2010

Ruanda: Grenzübergreifende Minilab-Schulungsmaßnahme angefangen

Am Montag dieser Woche begann in Kigali (Ruanda) eine Schulung am Minilab für Mitarbeiter der staatlichen Arzneimitteldepots. Auch Mitarbeiter von der Association Regionale D'Approvisionnement en Medicament (ASRAMES), einer angesehenen Nichtregierungsorganisation in Goma (Kongo DR), die sich mit Unterstützung der EU, Fondation Damien und Médecins Sans Frontières (MSF) um die Versorgung der kongolesischen Provinz Kivu mit unentbehrlichen Arzneimitteln kümmert, nehmen an diesem Kurs teil. Durchgeführt wird die Schulung vom Partnership for Supply Chain Management (PFSCM), ein Capacity-Building-Programm gemeinsam unterhalten von Management Sciences for Health (MSH) and John Snow Inc. (JSI). Ziel des Minilab-Einsatzes auf beiden Seiten ist es, ihre Einrichtungen vor gesundheitsschädlichen Arzneimittelfälschungen zu schützen.


25.11.2010

Ghana: Gefälschte Malariamittel landesweit in Krankenhäusern vorgefunden

Im Rahmen des von der ghanaischen Arzneimittelbehörde aufgelegten Medicines Quality Monitoring Programms wurden im Laufe dieses Jahres abermals eine Reihe gefälschter Malariamittel in verschiedenen Krankenhäusern des Landes entdeckt. Bereits im letzten Jahr wurden Fälschungen des auch im restlichen Afrika gängigen Malariamittels Coartem® der Firma Novartis enttarnt. Das Programm setzt auch Minilabs zum Screening auf gefälschte Arzneimittel ein, um einen hohen Probendurchsatz zu möglichst geringen Kosten zu gewährleisten. Selbst nach all den Funden und einem Rückruf von 13 verschiedenen Präparaten kann auch weiterhin nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch weitere gesundheitsschädliche Fälscherware im Umlauf befindet. Folglich rät das den Behörden in Ghana zur Seite stehende Hilfsprogramm des US amerikanischen Arzneibuchbüros (USP PQM) allen Versorgungseinrichtungen beim Einkauf von Arzneimitteln vermehrte Vorsicht bei der Auswahl der Lieferanten walten zulassen.


11.11.2010

Samoa und Papua Neuguinea setzen auf das Minilab

Samoa und Papua Neuguinea setzen auf das Minilab, wenn es um den schnellen Aufbau erster Prüfkapazitäten zum Schutz ihrer Bürger vor lebensbedrohlichen Arzneimittelfälschungen geht. Damit die vielseitigen Möglichkeiten der Minilabs auch optimal genutzt werden können, wurde letzte Woche eine entsprechende Schulung vom GPHF-Projektleiter Richard Jähnke in Samoas Hauptstadt Apia durchgeführt. Die Schulung versetzt Mitarbeiter aus der Apotheke des Zentralkrankenhauses von Samoa als auch Mitarbeiter vom klinischen Zentrallabor Papua Neuguineas zukünftig in die Lage, im Rahmen der Wareneingangsprüfung bzw. allgemeinen Marktüberwachung gefährliche Fälschungen mit den Testmethoden des Minilabs zu erkennen. Insgesamt durchliefen die fünftägige Schulung am National Hospital „Tupua Tamasese Meaole“ acht Teilnehmer. Finanziert wurde die Maßnahme im Rahmen des Samoan Operational Tenders der asiatischen Entwicklungsbank. Die Distanz Frankfurt/Apia mit seinen 20.000 Flugkilometern ist die längste Strecke, die ein Minilab zwischen Herstellung und Einsatz auf der Erde überhaupt zurücklegen kann.


25.10.2010

Kambodscha: Polizeiattaché der französischen Botschaft spendet Minilabs

Zur schnellen Erkennung von gefälschten Malaria- und Tuberkulosemitteln, die akut einzelne Patienten und langfristig ganze Gesundheitsprogramme gefährden, spendet der Polizeiattaché der französischen Botschaft in Phnom Penh für die Gesundheitsbehörden in Kambodscha zwei Minilabs. Die Spende unterstützt auch die Arbeiten des USP Promoting the Quality of Medicines Programms vor Ort. Der Polizeiattaché berät seine kambodschanischen Kollegen in allen Fällen des organisierten Verbrechens insbesondere zu grenzüberschreitenden Fällen im südostasiatischen Raum. Hierzu zählen auch Arzneimittelfälschungen.


20.10.2010

GPHF-Minilab Projekt auf vollen Touren

Im Rahmen der Arzneimittelüberwachung zentral auf Landesebene und dezentral bei der Prüfung von Arzneimittellieferungen z.B. in Krankenhausapotheken sind für den Herbst dieses Jahres eine Reihe Minilab-Schulungsmaßnahmen zum Erkennen lebensbedrohlicher Arzneimittelfälschungen seitens des GPHF und seinen Partnern USP und MSH geplant. Diesbezüglich führt das USP Promoting the Quality of Medicines Programm derzeit Auffrischungskurse und Prüfungen zu Tuberkulosemitteln bei Gesundheitsbehörden in Kambodscha und Kenia durch und das MSH Center for Pharmaceutical Management betreut Einführungskurse bei staatlichen Gesundheitsdiensten in Ruanda, zu denen auch Teilnehmer aus Goma (Ostkongo) erwartet werden. Der GPHF selbst betreut Schulungen am Minilab für Gesundheitsbehörden der Länder Samoa, Indonesien und Papua-Neuguinea. Er fördert darüber hinaus auch Schulungen am Minilab für Gesundheitseinrichtungen der Baptist Convention in Kamerun quasi als Auftakt zum Großeinsatz von Minilabs in fünfzehn Ländern der westafrikanischen Wirtschaftsunion (ECOWAS) im nächsten Jahr.


15.10.2010

Weltweite Fahndung gegen Arzneimittelfälscher im Internet sehr erfolgreich

Unter Führung von Interpol und der Weltgesundheitsorganisation (WHO/IMPACT) haben Behörden aus über 40 Ländern im Rahmen der weltweiten Polizeiaktion „Operation Pangea III“ in dieser Woche illegale Internetapotheken ausgehoben, tausende potentiell schädlicher Arzneimittel sichergestellt und weltweit 76 Festnahmen durchgeführt, 5 davon im Nachbarland Österreich. In Deutschland identifizierte das Bundeskriminalamt etwa 100 illegale Internetportale. Die Ermittlungen dauern noch an.


12.10.2010

Thailand: Große Mengen gefälschter Arzneimittel sichergestellt

Thailändische Sicherheitsbehörden beschlagnahmten kürzlich große Mengen gefälschter und illegal importierter Arzneimittel im Wert von weit über 3 Millionen US Dollar allein bei einem Großhändler. Gesundheitsminister Jurin Laksanavisit sieht die jüngste Sicherstellung großer Mengen gefälschter Arzneimittel auch als ein Erfolg seiner Behörde, Verbraucher vor Medikamenten mit ausgeprägten technischen Mängeln zu schützen. Ähnliche Maßnahmen im benachbarten Kambodscha führten im August dieses Jahres zur Sicherstellung und Vernichtung von fast 20 Tonnen gefälschter Arzneimittel. Beide Aktionen gehen auch auf Ergebnisse langjähriger Studien zur Qualität von Arzneimitteln in den Mekong-Anrainerstaaten zurück, die Behörden wie Politiker die Gefahren gefälschter Malariamittel plastisch vor Augen führen konnten.


14.09.2010

GPHF Frankfurt: Handbuchergänzung 2010 nun in Französisch und Spanisch verfügbar

Seit gut zehn Jahren stellt der GPHF mit seinen Minilabs einfache Tests zum Nachweis von Arzneimittelfälschungen mittels der Dünnschichtchromatographie preiswert zur Verfügung. Versorgungseinrichtungen der Gesundheitsdienste und Arzneimittelbehörden in über 70 Ländern haben dieses Konzept bereits aufgegriffen. Mehr als 350 Minilabs befinden sich in Afrika, Asien und Lateinamerika im Einsatz. Anfänglich nur in Englisch veröffentlicht, stehen die neuen Methoden nun auch in Französisch und Spanisch zur Verfügung. Für insgesamt 52 Arzneimittelwirkstoffe, zumeist Antiinfektiva, kann nun der Gehalt in Fertigarzneimitteln schnell und unkompliziert überall auf der Welt überprüft werden.


02.09.2010

Afrika: Vatikan stellt Arzneimittelfälscher an den Pranger

„Rund 700.000 Menschen sterben jedes Jahr durch gefälschte Medikamente gegen Malaria und Tuberkulose“ berichtet der Nachrichtendienst des Vatikans. „Ein Großteil der Opfer sind Afrikaner“. Durch eine zu geringe Dosierung der Wirkstoffe wird nur ein Teil der Krankheitserreger bekämpft, mit dem Ergebnis, dass die überlebenden Erreger gegen den Wirkstoff resistent werden. „Die Entstehung von Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, betrifft jedoch nicht nur Menschen in Afrika, weshalb die Bekämpfung des Handels mit gefälschten Arzneimitteln im Interesse der gesamten Menschheit liegt.“ Diözesan-Apotheken des National Catholic Health and Pharmaceutical Services in Ghana waren eine der ersten Beschaffungsstellen für Arzneimittel, die Minilabs zum Schutz gegen gefälschte Medikamente eingesetzt haben. Die Einrichtung entsprechender Arzneimittelprüfungen beim Gesundheitsdienst der Cameroon Baptist Church steht kurz bevor und für eine größere Studie zum Fälschungsaufkommen in Westafrika sollen im nächsten Jahr Minilabs die Basistechnologie liefern.


30.08.2010

Ostafrika: Polizei stellt 10 Tonnen gefälschter Arzneimittel sicher

Mit Unterstützung von Interpol und IMPACT, der Sonderarbeitsgruppe der Weltgesundheits-organisation (WHO) zu Arzneimittelfälschungen, stellten im Juli und August diesen Jahres Polizei, Zoll und Arzneimittelbehörden von Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania, Sansibar und Uganda insgesamt 10 Tonnen gefälschter Medikamente sicher. Dieser Zugriff ist eine Verlängerung von Operation Mamba I und Mamba II vom Sommer 2008 und 2009 in diversen Ländern dergleichen Region.


25.08.2010

Tansania: Wegen häufiger Fälschungen gänzliches Vertriebsverbot für Metakelfin Malariapillen

Fälschungen zum Malariamittel Metakelfin sind seit längerem bekannt und treten in Ostafrika in regelmäßigen Abständen auf. Zum Fall im Vorjahr liegt ein umfangreicher Filmbericht vor. Im jüngsten Fall griffen die Gesundheitsbehörden nun zu einer drastischen Maßnahme: zur Abwehr von Gesundheitsgefahren und Schutz der Bevölkerung vor unwirksamen Malariatabletten wurde der Import, der Vertrieb, die Abgabe und Verabreichung des Malariamittels Metakelfin vorübergehend vollständig ausgesetzt. Die Bekanntgabe der Entscheidung befindet sich auf der Homepage der tansanischen Zulassungsbehörde hier.


20.08.2010

Kambodscha: Tonnen gefälschter Arzneimittel sichergestellt

Vertreter der kambodschanischen Eingriffsbehörden vernichteten 19 Tonnen gefälschter Arzneimittel, die in Apotheken der Hauptstadt Phnom Penh und von Schmugglerringen seit März diesen Jahres beschlagnahmt wurden. Dieser Erfolg ist ein Ausdruck der Anstrengungen, die das Land seit einigen Jahren unternimmt, um die Ausbreitung gefälschter Medikamente durch mehr Investitionen in die Arzneimittelzulassung und den Ausbau von Prüfkapazitäten regionaler Untersuchungsämter mit Minilabs und Hightech auf zentraler Ebene zu unterbinden.


05.07.2010

Westafrika: Minilabs hoch im Kurs beim Einsatz gegen Arzneimittelfälschungen

Gefälschte Arzneimittel sind in Westafrika weit verbreitet und machen dort je nach Land bereits 15 bis 50% des Pharmahandels aus. Mit den Fälschungen steigt auch die Anzahl teils tödlich verlaufender Therapieversager und Resistenzen alarmierend an. Bei der Abwehr von Gesundheitsgefahren stellt das Phänomen gefälschter Arzneimittel an den Verbraucherschutz gänzlich neue Herausforderungen, die letzte Woche in Dakar, der Hauptstadt Senegals, zwischen Gesundheits- und Ordnungsbehörden der fünfzehn Mitgliedsstaaten der westafrikanischen Wirtschaftsunion (ECOWAS), mehreren Hilfsorganisationen (WAHO, IMPACT, USP/PQM etc.), Interpol, und Industrie diskutiert wurden. Die Pläne sehen spezifische Lösungsansätze für die Region vor, wobei die für ländliche Gegenden in sich geschlossene Technologie des Minilabs mit ihren weitreichenden Testmethoden zur Aufdeckung gefälschter Medikamente hoch im Kurs steht. Insbesondere Fälschungen mit Qualitätsmängeln können damit schnell zu geringen Kosten erfasst und die Ergebnisse der Sichtung inkl. Probenmaterial an die Behörden der Länder, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Interpol zur gerichtsverwertbaren Analyse und Gefahrenabwehr weitergeleitet werden. Die Blaupause für das Vorgehen entstand im Rahmen von Arzneimittelüberwachungsprogrammen in den Mekong-Anrainerstaaten, die zur Beschlagnahmung großer Mengen gefälschter Arzneimittel unter dem Decknamen „Operation Storm“ führten.


23.06.2010

Internet: Gefälschtes Virenmittel enthält Antibiotikum

Die Einheit zur Verbrechensbekämpfung bei der US amerikanischen Arzneimittelbehörde trat kürzlich als Pseudokunde im Internet auf und erhielt prompt gefälschtes Tamiflu. Gegenüber dem Original erhielt die Fälschung allerdings nicht das gewünschte Virenmittel Oseltamivir sondern das Antibiotikum Cloxacillin welches zu lebensgefährlichen Reaktionen bei Patienten führen kann, die gegenüber Penicillin allergisch sind. Dieser Fall ist nur einer von vielen bei dem gefälschtes Tamiflu in die legale Arzneimittelvertriebskette eingeschleust werden konnte und das Minilab hält daher bereits seit Jahren Schnelltests zur Aufdeckung entsprechender Präparate vorrätig. Im Rahmen des Ausbruchs der Schweinegrippe vor einem Jahr hatte die europäische Arzneimittelagentur ebenfalls vor gefälschten Virenmittel gewarnt.


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